1. April – 14. Mai 2023
Eröffnung: Freitag, den 31. März, 20 Uhr
Anlässlich des 40jährigen Bestehens des Künstlerhauses lädt die aktuelle Ateliergemeinschaft Mitglieder aus der bewegten Geschichte des Hauses ein, aktuelle Arbeiten zu präsentieren. Als Fortsetzung der beliebten Reihe mit Künstler:innen aus Stadt und Region präsentiert GO:40 einen so lebhaften wie umfangreichen Überblick über aktuelle Produktionen, die irgendwann einmal im Haus ihren Ursprung genommen haben oder dort weiterentwickelt wurden. Die zwanzig eingeladenen Künstlerinnen und Künstler spannen geografisch von Amsterdam über Dortmund und NRW, Kiel, Leipzig, Berlin, dem schweizerischen Biel bis nach Tokio ein ebenso großes Netz, wie in ihren verwendeten Sujets und Medien. Von Zeichnungen und Malerei, zu Fotografie und Film bis zu Installation reicht das Spektrum der präsentierten Arbeiten.
Als langjähriges Ex-Mitglied darf ich auch eine Arbeit präsentieren:
Assoziationsmikado | Wandinstallation mit 140 Fotos á 10 x 15 cm, variabel, 2023
Die Fotografie ist so alltäglich geworden, dass heutzutage eigentlich Jede/r dazu in der Lage zu sein scheint ein „tolles” Foto zu machen. Die Kameras fotografieren quasi von selbst – künstliche Intelligenz perfektioniert so ziemlich alle Schritte der „Qualitätsbildung” und auch Fantasielosigkeit lässt sich durch die entsprechenden Algorithmen prima substituieren. Benötigt man nun also noch so etwas Antiquiertes wie eine/n KünstlerIn von „Gottes Gnaden”? Ich glaube nicht. Vor Allem gibt es keinen Generalauftrag … z.B. für „die Menschheit” … oder die „KunstanbeterInnen” … es reicht „vor der eigenen Haustür zu fegen” und aufmerksam zu sein für die Formen, Dinge und das Leben, das einen umgibt. Die Kamera ist dabei mein Werkzeug um die visuellen aber auch philosophischen Begebenheiten zu notieren, wie in einem Tagebuch. Ich kann jederzeit darin zurückblättern – Seiten herausreißen – überdenken – übermalen. Mit der Zeit verdichten sich einige Einträge zu Schwerpunkten – andere bleiben Einzelstücke. Alle gehören zu meinem Kosmos, den ich den BetrachterInnen zur eigenen Interpretation zur Verfügung stellen möchte. Es bedarf hierbei keiner Anleitung sondern nur der Aufforderung zum genaueren Betrachten des Einzelbildes als auch des Gesamtbildes – grade so wie bei allen Dingen in Alltag, Gesellschaft und Politik!